Spezialitätenkaffee ist die Sorte Kaffee, die von zertifizierten Kaffeeverkostern (auch Q-Grader genannt) anhand einer speziellen, von der Specialty Coffee Association (SCA) entwickelten Skala bewertet wurde und anschließend 80 oder mehr von 100 möglichen Punkten erreicht hat. Während dieses Prozesses werden verschiedene Eigenschaften bewertet, darunter Aroma, Geschmack, Nachgeschmack, Säure, Körper, Ausgewogenheit der Aromen, Süße, wie “sauber” der Geschmack ist… Es ist erwähnenswert, dass Spezialitätenkaffees nur 10 % des gesamten weltweit produzierten Kaffees ausmachen, was bedeutet, dass es sich hierbei wirklich um die besten Sorten der Welt handelt.

Es ist wichtig zu verstehen, dass die Geschmacksnoten von Spezialitätenkaffees keine künstlichen Aromen sind. Es handelt sich vielmehr um natürlich vorkommende, subtile Andeutungen. Anstatt also den Geschmack von z.B. Blaubeeren oder Milchschokolade eindeutig zu identifizieren, können Sie beim Genuss von Spezialitätenkaffees etwas ähnliches wie Blaubeeren oder Milchschokolade wahrnehmen. Sie können solche Beschreibungen als Noten betrachten, die auf feinen Weinen oder Tees aufgeführt sind.

Die Geschmackspalette von Spezialitätenkaffees ist äußerst vielfältig: von dunklen, tiefen, erdigen Noten bis hin zu leichten, subtilen Aromen. Wir haben unsere Kaffees nach ihren dominanten Geschmacksrichtungen gruppiert: Die weiße Verpackung steht für ein fruchtigeres Profil mit einer größeren Anzahl von blumigen oder beerigen Noten, während die schwarzen Beutel erdigere Kaffees enthalten, die eher schokoladig sind.

Wenn Sie experimentierfreudig sind, können Sie mit jeder dieser Kaffeesorten beginnen! Diejenigen, die auf der Suche nach etwas besonders Überraschendem sind, sollten den afrikanischen Kaffee probieren: Er ist extrem lebhaft und lässt Sie vielleicht sogar daran zweifeln, ob Sie wirklich Kaffee trinken. Wenn Sie jedoch mit etwas Sicherem beginnen möchten, empfehlen wir Ihnen Brazil Santa Luzia, einen echten brasilianischen Klassiker.

Achten Sie bei der Auswahl der richtigen Kaffeespezialität auf die Angaben in der Produktbeschreibung oder auf der Verpackung der Sorte, die Sie ins Auge fassen:
1. Kaffeeanbaugebiet. Es stimmt zwar, dass jeder Spezialitätenkaffee ein einzigartiges Universum für sich darstellt, aber es gibt bestimmte Noten, die bei Kaffees aus bestimmten Regionen oder Kontinenten häufiger vorkommen. Afrikanische Kaffees sind in der Regel besonders exotisch: Sie weisen Noten von Beeren, Früchten, Blumen und sogar von Tee oder Wein auf. Asiatische Sorten zeichnen sich durch eine größere Anzahl von bitteren, besonders “schweren” Noten aus: Sie können Aromen von Gewürzen, Schokolade, Tabak, Rotwein oder Holz erkennen. Kaffees aus Südamerika sind ausgewogen und von Natur aus süß: Sie zeichnen sich eher durch Noten von Schokolade, Nüssen und Früchten aus. Diese Sorten sind in der Regel weniger säurehaltig als afrikanische Kaffees und feiner als asiatische Kaffees. Zentralamerikanischer Kaffee schließlich ist besonders hell und lebhaft: Noten von tropischen Früchten und Nüssen sind häufig anzutreffen.
2. Höhenlage. Alle Spezialitätenkaffees werden in großen Höhenlagen angebaut. Je höher die Höhe, desto länger brauchen die Kirschen, um zu reifen, und desto komplexer ist der daraus resultierende Geschmack. Kaffee, der im Hochland angebaut wird, zeichnet sich daher in der Regel durch eine reiche Geschmackspalette und einen angenehmen Hauch von Süße aus.
3. Aufbereitungsmethode/Prozess. Kaffee, der mit Hilfe der natürlichen Methode verarbeitet wird, zeichnet sich in der Regel durch einen volleren Körper und einen süßeren, saftigeren Geschmack aus. Die gewaschene Methode hingegen verleiht den Bohnen ein besonders reines Geschmacksprofil: Solche Kaffees haben in der Regel einen leichteren, delikateren Körper und einen höheren Grad an Fruchtigkeit. Das Honigverfahren verleiht dem Kaffee einen mittleren Körper, süßere Noten und einen teeähnlichen Nachgeschmack, während die anaerobe Methode zu besonders fruchtigen, exotischen Geschmäckern führt.
4. SCA-Bewertung. Je höher die SCA-Punktzahl, desto positiver wird der Kaffee von den Experten bewertet – und desto faszinierender und überraschender ist sein Geschmacksprofil.
5. Röstgrad und empfohlene Brühmethode. Helle Röstungen eignen sich eher für Filterkaffee und das Aufbrühen in der Tasse, während die mittleren und dunkleren Röstungen in unserem Spezialitätensortiment unabhängig von der Zubereitungsart hervorragend funktionieren. Die empfohlenen Brühmethoden finden Sie in jeder Kaffeebeschreibung.
6. Geschmacksnoten. Auch die Geschmacksnoten sollten Sie unbedingt beachten.